Der Langwarder Groden hat die
diesjährige Naturwunderwahl 2024 der
Heinz-Sielmann-Stiftung gewonnen.
Bild: Gerhad Vaas
Die Sielmann Stiftung schreibt dazu:
„Der Langwarder Groden liegt an der Nordseeküste auf der Halbinsel Butjadingen an der Wesermündung im Nationalpark des UNESCO-Weltnaturerbes Niedersächsisches Wattenmeer. Die im Groden gelegenen Salzwiesen vor dem nördlichen Hauptdeich wurden ab 1930 auf rund vier Kilometer Länge durch einen Sommerdeich vom Gezeiteneinfluss abgetrennt, um die Fläche für die Landwirtschaft besser nutzbar zu machen. Damit ging allerdings auch die natürliche Entwicklung des Watts und der Salzwiesen verloren.
2014 startete im Langwarder Groden ein umfassendes Renaturierungsprojekt, bei dem der Sommerdeich teilweise geöffnet und eine große Fläche wieder dem Einfluss der Gezeiten ausgesetzt wurde. Seitdem entstanden dort neue Salzwiesen und Lebensräume für Flora und Fauna. Von Robben über zahlreiche typische Küstenvögel bis hin zu Krebsen, Muscheln und dem berühmten Wattwurm findet eine enorme Vielfalt an Tieren eine Heimat im Langwarder Groden und ist dort auch gut zu beobachten. Im Frühjahr und Herbst ist der Groden zudem ein bedeutendes Rastgebiet für viele Zugvögel. Ein vier Kilometer langer Rundwanderweg sowie ein zwei Kilometer langer, barrierearmer Naturlehrpfad ermöglichen es, diese Entwicklung hautnah mitzuverfolgen.“